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Вступительная статья 

Dr Frantishek Folf

Die Tschechoslowakische Republik ist ein sehr schönes Land mit einer reizvollen und reich gegliederten Landschaft; sie liegt nordöstlich der Alpen. Ihrer Lage wegen wird sie das Herz Europas genannt. Wenn man die Wasserverhältnisse berücksichtigt, könnte man die Tschechoslowakei einen Teil des Daches Europas nennen, da alle ihre Flüsse ihre Quellengebiete im Lande haben und von hier in die Nachbarländer fließen. Eine Ausnahme macht nur die gewaltige Donau, die einen Teil der Südgrenze gegen Ungarn bildet. Drei Meere teilen sich in die tschechoslowakischen Flüsse — die Nordsee, die Ostsee und das Schwarze Meer. Zu den Gewässern der Nordsee gehören jene Flüsse Böhmens, die von der Elbe nach Norden abgeleitet werden. Nahezu alle Gewässer Mährens werden vom Flusse Morava aufgenommen, der sich in die Donau ergießt, die ins Schwarze Meer strömt und auch fast alle Flüsse der Slowakei dorthin ableitet. Im nördlichen Teile Mährens lassen die dortigen Gewässer den Fluß Oder entstehen, der mit den Zuflüssen des Weichselflusses zu dem Wasserbereiche der Ostsee gehört. Die Randgebirge von Böh­men, Nordmähren und der nördlichen Slowakei sind etwa 1000 m hoch. Diese Gebirge nehmen die Niederschläge auf, die im Durchschnitt rund 900 mm im Jahr ausmachen. Sie sind die Speicher zahlloser Bäche, Wildbäche und kleiner Flüsse, die entlang der Berg­hänge zu Tal fließen und das Land als große Flüsse verlassen sowie auch zahlreiche Berg­seen speisen. 

In den so reichen Flußläufen und verschiedenartig gestalteten Gewässern findet die Mehrzahl der Süßwasserfische günstige Voraussetzungen für ihren Aufenthalt. In den tschechoslowakischen Gewässern leben über 70 Fischarten, die zu 15 Familien ge­hören. Einige dieser Fische wurden wirtschaftlich wichtig und werden seit langer Zeit in Fischteichen und Einrichtungen für die künstliche Aufzucht gezüchtet.  Die reichen Was­serstände, durchweichten Moräste und die günstige Lage verlockten und zwangen zur Anlegung von Teichen, die eine charakteristische Erscheinung namentlich im Westteil des Staates, in den böhmischen und mährischen Gegenden sind. Ausgedehnte Wasserflächen mit mächtigen Dämmen, die von hundertjährigen Eichen bewachsen sind, wech-I sein mit dem Dunkel des Grüns tiefer Wälder und mit frischen Wiesen ab und verleihen der Gegend das Aussehen eines Seengebiets. 

In diesen Fischteichen werden die Fische fast schon ein ganzes Jahrtausend gezüchtet. Es ist darum nicht erstaunlich, daß die Tsche­choslowakei mit Recht zu jenen Ländern gehört, die sich durch die älteste Teichfischzuchtl auszeichnen, die den wichtigsten Zweig ihres Fischereiwesens bildet. Die Zucht des weit! über die Grenzen berühmten böhmischen Karpfens wurde ganze Jahrhunderte hindurch ! von hervorragenden Züchtern gepflegt. Die ältesten schriftlichen Aufzeichnungen über! die Anlegung von Teichen und über das Fischereiwesen in den Böhmischen Ländern | stammen aus dem XI. und XII. Jahrhundert, wo mit der systematischen Fruchtbarmachung der undurchdringlichen Moore begonnen wurde, die entwässert und durch Ein-i dämmen der Talfurchen mit kürzeren Dämmen in Teiche umgewandelt wurden. Das Buschwerk und Gestrüpp wurde verbrannt, der Boden parzelliert, es entstanden Wiesen, Felder und Wasserbehälter. Einige Teiche aus jener Zeit bestehen noch. Inmitten der Dörfer und Ortschaften wurden Teiche angelegt, die außer zur Fischzucht auch als land­wirtschaftliche Wasserbehälter und -Speicher dienten. Rund um die Städte und Burgen wurden Teiche als Schutz vor dem Feind angelegt.  Karl der IV., König von Böhmen und Römischer Kaiser, ließ in der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts zahlreiche Teiche aus staatlichen Mitteln anlegen und wies die Stände und Städte an, fleißig Teiche anzu^ legen, „damit Unser Königreich Überfluß an Fischen und feuchten Dünsten besitze“ (ut regnum nostrum piscibus et vaporibus abundaret). Er war sich der wohltuenden Beein­flussung der Witterungsverhältnisse im Lande durch Stauung des Wassers zur Zeit größerer Niederschläge wohl bewußt. Er ordnete an, unterhalb der .Teiche Wassergräben, Mühlen u. dgl. anzulegen und auf diese Weise ihre Wasserkraft auszunützen. Damals wurden.

 Teichbauer Vilem z Pernstejna in Böhmen und Mähren neuerlich Teiche angelegt. Während dieses Jahrhunderts wurde einer der größten Teiche, der „Bezdrev“ bei Hlubokä in Südböhmen angelegt, der bei der niedersten Spannung 500 ha Fläche unter Wasser setzt. Im Gebiete von Pardubice in Mittelböhmen wurden mehr als 400 Wasserobjekte mit einem sinnvollen System von Bewässerungskanälen angelegt. Die tschechischen Teich« bauer wurden bereits zu jener Zeit als Fachleute ins Ausland, nach Polen, in die Pfalz; nach Brandenburg, Salzburg usw. berufen. Die Karpfenzucht erfolgte bereits damals getrennt nach Jahrgängen in Leich-, Streck- und Hauptteichen, wie dies erstmalig Stepänek Netolicky in der Teichfischzucht einführte, der nicht nur ein hervorragender Züchter, sondern auch der Erbauer von Teichen in Südböhmen war. 

Zu jener Zeit lebte in Mähren Jan Doubrava (Dubravius) von 1486 bis 1553, Bischof von Olmütz, dessen fünfbändiges Werk „Über Teiche und Fische, die in diesen- leben“ (Libellus de piscinis et piscium, qui in eis aluntur, natura) in Breslau im Jahre 1547 in lateinischer Sprache herausgegeben wurde und große Verdienste um die Entwicklung der Teich­wirtschaft nicht nur in Böhmen, sondern auch weit über die Grenzen hinaus hatte, wie der Umstand beweist, daß es vier Auflagen in lateinischer Sprache (Zürich 1559, Nürnberg 1596, 1623, Braunschweig 1671) und Übersetzungen in die englische (London 1599), polnische (Krakau 1600), deutsche (1690, Wien 1906) Sprache erlebte. In diesem Buche ist eine Anleitung für die Bewirtschaftung der Teiche enthalten und die damals angewendete und allgemein verbreitete Methode der raschen Aufzucht der Karpfenbrut beschrieben, die später der schlesische Fischzüchter Dubisch selbständig ausgearbeitet hat.  In der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts war in Böhmen der große Teichbauer Jakub Krein z Jelcan (1535—1604) tätig, der in Böhmen große Teichsysteme anlegte, unter deren Teichen der bekannteste und größte Teich „Rozmberk“ (711 ha Katasterfläche) bei Trebon (Wittingau) zu Ehren des berühmten Geschlechtes der Rosenberg geschaffen wurde.   Sein Damm ist 2430 m lang und nimmt das Wasser des Flusses Luznice mit seinem Flußgebiet von mehr als 1400 km2 auf. Zur Zeit des höchsten Wasserstandes maß der Inhalt des Teiches 50 Millionen m3.  Alle großen Teiche und die mit ihnen in Verbindung stehenden Wasserwerke beweisen, daß sie von großen Künstlern angelegt wurden, die mit einfachsten Hilfsmitteln, aber reichen Erfahrungen Werke schufen, die jede fachliche Kritik auch vom Standpunkte der Gegenwart aushalten.  Jahr­hundert gab es in Böhmen und in Mähren gegen 180.000 ha Teiche. An der Wende des XVIII. und XIX. Jahrhunderts wurden viele Teiche aufgelassen, in Felder und hauptsächlich Wiesen umgewandelt, damit für die steigende Rinderzucht Futter sicher­gestellt werde. Die Teiche wurden vor allem in den fruchtbaren Ebenen und namentlich im Elbegebiet sowie in Mittel- und Südmähren ausgelassen. Ihre zusammenhängenden Systeme blieben nahezu nur auf den armen Böden erhalten. 

In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts tritt die Teichkarpfenzucht in die wichtigste Epoche ihrer wirt­schaftlichen Entwicklung. Auch hier steht wieder die Teichwirtschaft von Trebon im Vordergrund, die sich ihre großen Wasserwerke und damit auch die Möglichkeit ihrer Entwicklung gerettet hatte. Hier betätigte sich als Nachfahre der alten Meister Josef Susta (1835—1914), der der Teichbewirtschaftung eine feste wissenschaftlich^ und wirt­schaftliche Grundlage gab. Er hat durch präzise Forschung erstmalig festgestellt, wovon sich die Teichfische nähren und wie sich die Nährstoffe im Wasser mit Hilfe der kleinen Wasserflora und -fauna in Fischnahrung verwandeln; er zeigte, was zur Vermehrung dieser natürlichen Fischnahrung unternommen werden muß; er führte Meliorationen, Sömmerungen, den Anbau des Teichbodens und die Düngung der Teiche mit natürlichen und künstlichen Düngstoffen, die Fütterung der Fische mit Futtermitteln pflanzlicher ind animalischer Herkunft ein, bestimmte die Grundsätze der Fischzucht nach Arten sowie die I rationelle Organisierung der Teichwirtschaft usw. Seine Erfahrungen faßte er in zwei grundlegenden Werken zusammen, „Vyziva kapra ajeho druziny rybnicni“ (Die Ernährung des Karpfens und anderer Fische in den Teichen) und in der umfassenden historische^® wirtschaftlichen Abhandlung „Pet stoleti rybnicmho hospodärstvi v Treboni“ (Fünf Jahr- hunderte Teichwirtschaft in Wittingau). Durch seine Teichfischereireformen, die auf der wissenschaftlichen Beobachtung des Lebens der Fische und der im Wasser lebenden Orga­nismen sowie des gesamten Lebens im Wasser beruhen, wurde Josef Susta zum Begründer der modernen Karpfenzucht, was in der ganzen Welt in Fachkreisen bekannt ist und aner­kannt wird. Die auf diese wissenschaftliche Grundlage gestützte Teichwirtschaft erreichte ein hohes Niveau und bringt regelmäßige Erträge, die mit allen Zweigen der landwirt­schaftlichen Produktion getrost konkurrieren können.   Gegenwärtig finden wir auf dem® ganzen Gebiete der Tschechoslowakei Teichsysteme. Es gibt in Böhmen und in Mähren J fast keine Ortschaft, in der es keinen Teich gäbe. Die größten und wichtigsten Systeme | befinden sich im Süden Böhmens, der mit Recht das böhmische Teichgebiet genannt wird® So ist im Kreise Ceske Budejovice fast die Hälfte der Teichfläche des ganzen Staates zu | finden. Der größte Teil der 8000 ha erreichenden unter Wasser stehenden Fläche liegt um die weltbekannte Fischereistadt Trebon herum. Weitere große Teichsysteme finden sich in den übrigen Gebieten von Böhmen und Mähren. Es werden immer weitere Teiche ange- ; legt und die ausgelassenen erneuert. Auch wird eine umfassende Erweiterung der bestehen­den Systeme geplant, die neben der Fischzucht die Aufgabe haben, das Wasser momen­taner oder anhaltender Regen zu speichern und das angesammelte Wasser durch allmäh- liehen Ablauf zu regulieren. 

Das südböhmische Teichgebiet umfaßt auch die größte, musterhaft bewirtschaftete Teichwirtschaft und ist der Repräsentant der Zucht des böhmi­schen Karpfens, der dank seiner hervorragenden Eigenschaften in der ganzen Fischereiwelt 1 bekannt ist. Der böhmische Karpfen wird in zwei Spielarten als Schuppenkarpfen und als I glatter Karpfen (Lederkarpfen) in mehreren Stämmen gezüchtet, die sich durch ihre auf jdem Markte und bei der Zucht geschätzten, besonderen wirtschaftlichen Eigenschaften auszeichnen. Der böhmische Karpfen ist eine hochveredelte Rasse, die sich durch raschen Wuchs auszeichnet. In den südböhmischen Teichwirtschaften von Hlubokä wurde die größte in Mitteleuropa verzeichnete Gewichtszunahme festgestellt. Hier erreicht der Karpfen im Laufe von vier Jahren ein Gewicht von io bis 11 kg. Im vierten Jahre wurde ein Zuwachs von 5 bis 6 kg verzeichnet. Die Aufzucht der Karpfenbrut erfolgt durchwegs nach der be­währten Methode des Dubravius. Der Karpfen wird im drei- und zweijährigen Wirtschafts­turnus zu einem Gewicht von i bis 2 kg herangezüchtet. Größere Fische in einer längeren Zeit zu züchten ist nicht wirtschaftlich. Der zweite wichtige Teichfisch ist die Schleie. Ferner werden in den Karpfenteichen der Hecht, der Zander, die große Maräne, der Fo­rellenbarsch, der Wels, die Regenbogenforelle und der Aal gezüchtet. Für die Aussetzung in fließenden Gewässern wird der Brassen produziert.  Eine wesentliche Vervollkomm­nung der Zanderzucht ist die halbkünstliche Wittingauer Laichgewinnung, die eben dort von Josef Susta eingeführt wurde; sie ermöglicht es, den befruchteten Laich auf große Ent­fernungen zu befördern und die Gewässer mit diesem wirtschaftlich wichtigen Fisch intensiv zu bereichern. Die Methode Susta wurde in ganz Europa mit großem Erfolg übernommen und verbreitet. Auf diese Weise werden in unserer Teichwirtschaft alljährlich Dutzende von Millionen Fischeier produziert und verschickt, um den Fischstand in den Gewässern des In- und Auslandes zu heben. 

Die Höchstproduktion pro Hektar hat sich gegenüber der Zeit vor dem zweiten Weltkriege verdoppelt. Bei der staatlichen Teichwirtschaft wurde der erste Fünfjahrplan (1948—1953) zu 139,43% erfüllt. Der Ertrag der staatlichen Fischerei ist vom Jahre 1924 bis zum Jahre 1952 um 123% gestiegen. Die staatliche Fischerei ver­sorgt den Fischmarkt zu 96,6%. Höhere Erträge werden durch Steigerung der natürlichen Ertragsfähigkeit des Teichgrundes, durch systematische Meliorationen, Düngung der Teiche, Stammauswahl und Einführung aller neuen Rentabilitätsmittel erzielt, welche die Produkti­vität der Teiche und der Arbeit steigern. Nach sowjetischem Vorbild werden die Teiche auch zur Zucht von Wassergeflügel, hauptsächlich von Enten verwendet, wodurch nicht nur weitere Fleischmengen für die öffentliche Versorgung gewonnen, sondern auch die natür­liche Produktion der Teiche gesteigert wird. In den letzten Jahren werden auch Reisfelder angelegt. Diese unter Wasser gesetzten Flächen werden gleichfalls zur Karpfenzucht her­angezogen, und zwar nicht nur zum Nutzen der Fischerei, sondern auch zur unmittelbaren Steigerung des Reisertrages. Zu der Teichwirtschaft gesellt sich mit Erfolg die Zucht von Pelztieren, der Nutria und des Nerz. 

 Die Arbeit in der Teichwirtschaft ist schwer und wurde bis vor kurzer Zeit überwiegend mit den Händen verrichtet. Heute ist ein Großteil der schweren Arbeiten bei den Wasserbauten und den Meliorationsarbeiten wesentlich I mechanisiert. Alle Angestellten der staatlichen Fischzucht sind nunmehr Fachkräfte, die I für diesen Beruf geschult werden und deren Arbeit nach Verdienst entlohnt wird. | Den I zweiten Faktor des tschechoslowakischen Fischereiwesens bilden die fließenden Gewässer, die eine Gesamtlänge von etwa 21.000 km aufweisen. Während der westliche Teil des | Staates durch seine Teichsysteme hervorsticht, ist der östliche Teil, die Slowakei* beson­ders reich an zahllosen kleinen Bächen, Wildbächen und großen Flüssen, welche vor allem! für die Lachsarten die besten Lebensbedingungen bieten. Auch im Bereiche der Fluß-| fischerei haben zahlreiche Züchter die Arten der Fischzucht mit Erfolg vervollkommnet. In Böhmen wurden bereits im Jahre 1823 an der oberen Otava der Lachs und die Forellel künstlich abgestreift und deren befruchteten Eier ausgebrütet, d. i. um zwanzig Jahre früher, als diese Methode von französischen Fischern in den Vogesen wiederentdeckt wurde;! Das künstliche Abstreifen der Äsche wurde in Böhmen bereits im Jahre 1875 vorgenom- men. 

Im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts widmete sich der Erforschung derj Fischerei in den fließenden Gewässern Professor Antonin Eric, der viele Brutstätten für die künstliche Fischzucht anlegte, um die Vermehrung der Fische in den Flußläufen der Forel« len- und Äschenzone zu unterstützen. 

 Der jüngste lachsartige Fisch künstlicher Aufzucht ist der Huchen, der ein Standfisch der Donaugewässer ist und gerade in den Flüssen der Slowakei am zahlreichsten vorkommt. Dem Huchenzüchter Samo Ivaska aus Martin ist es gelungen, in einem Bruttrog die richtige Art der künstlichen Befruchtung und des künst­lichen Ausbrütens des Huchenlaichs und der Aufzucht der Brut dieses wertvollsten lach! artigen Fisches für die Besetzung nicht nur der slowakischen, sondern auch der mähri­schen und böhmischen geeigneten Wasserläufe zu finden, in die der Huchen mit Erfolg gebracht wird, um hier den seinerzeit so zahlreichen Elbelachs zu ersetzen. Durch das Gesetz über das Fischerei wesen vom Jahre 1952 wurde das Fischereirecht in allen fließe» den Gewässern der Tschechoslowakei vom Staat übernommen, der den Werktätigen 1 die Ausübung der Fischerei ermöglicht. Die Bewilligung hiezu erteilen die Nationalausschüssd sowie die staatlichen Fischerei- und Forstbetriebe. • Die Tschechoslowakische Republik sorgt für die Hebung der Fischerei auch in der Weise, daß sie dem Nachwuchs an FachJ kräften außerordentliche Fürsorge angedeihen läßt, ebenso wie den Fischereischulen und dem Fischereiforschungswesen. Jene jungen Leute, die in der Fischzucht arbeiten wollend werden in eigenen Fachzentren geschult, wo sie sich mit den verschiedenen Arten der Arbeit ihres künftigen Berufes eingehend bekannt machen. Die fähigsten unter ihnen wer! den dann für die staatliche Fischereischule in Vodnany ausgesucht. Diese im Jahre 1921 als erste Schule ihrer Art in Mitteleuropa gegründete fachliche Lehranstalt ist heute eine vierjährige höhere Fischereischule mit einem angeschlossenen einjährigen Meisterkurs. An der landwirtschaftlichen Hochschule in Brno gibt es eine selbständige Anstalt für Fischerei­wesen und Hydrobiologie. Im Geiste der Tradition der tschechischen weltbekannten For­scher Professor Antonin Fric und Josef Susta wurde im Jahre 1921 in der Tschechoslowakei das Fischereiforschungsinstitut in Vodnany gegründet, das einige Gebietsstationen und Arbeitsstätten besitzt, die über das ganze Staatsgebiet verstreut sind. 

Das Fischerei wesen hat in der Tschechoslowakei nach dem zweiten Weltkrieg eine weitere große Entwicklung in allen Richtungen und Zweigen zu verzeichnen. Es ist dies das Ergebnis der opferfreudi­gen Arbeit des ganzen Fischereikollektivs zur Erhöhung des Lebens-, Gesundheits- und K Iturniveaus aller Werktätigen.